Die Gemeinde Reiskirchen ist eine der traditionsreichsten und ältesten Gemeinden Hessens, welcher es seit jeher gelingt Tradition und Moderne auf besondere Art und Weise zu verknüpfen. So beherbergt das älteste in Reiskirchen erhaltene Wohnhaus (auch ‚Hirtenhaus‘ genannt), welches liebevoll von Mitgliedern der Heimatgeschichtlichen Vereinigung renoviert und mit Mobiliar aus den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts ausgestattet wurde, heute ein Heimatmuseum. Zusammen mit dem Pfarrhof, der nun Heimat des ansässigen Musikvereins ist, und der Kirche, bildet das Ensemble den historischen Kern von Reiskirchen. Ein überaus reges Vereinsleben liefert zudem eine Vielzahl an kulturellen Veranstaltungshighlights. Einen Besuch wert ist auch das verschlafene Örtchen Winnerod. Gerade einmal 38 Seelen zählte zuletzt der Ort, der ganz unvermittelt auftaucht und dem Besucher nahezu das Gefühl gibt, hier gar nicht hin zu gehören. Eine kleine, hübsche Kirche, ein Hofgut und ein paar Häuser, umrahmt von saftigen Wiesen, Wäldern und sanften Hügeln. Das ehemals adelige Hofgut mit seinen Wirtschaftsgebäuden und dem dreigeschossigen Fachwerk-Herrenhaus gehört zu den größten Fachwerkbauten im Umkreis von Gießen. Heute bietet der Gutshof eine Heimat für ein Restaurant und einen Golfpark, bei dem auch Einsteiger willkommen sind. Ein wenig weiter östlich findet man auf dem Wirberg eine ehemalige Klosteranlage. Heute wird das Gotteshaus noch für besondere kirchliche Anlässe genutzt. Hat man den Wirberg einmal erreicht, belohnt den Besucher außerdem eine grandiose Weitsicht über die Täler in der Umgebung. Es ist ein ganz besonderer Ort für eine kurze Rast und einen Moment des Innehaltens. Wer sich auf die Spuren der Wieseckquelle begibt, der wird in Saasen fündig. Hier entspringt das kleine Flüsschen, das Namensgeber für das Wiesecktal ist.
Durch seinen Bahnanschluss ist Reiskirchen auch besonders für längere Rad-oder Wandertouren mit unterschiedlichen Start- und Endpunkten geeignet.