Auf den Spuren von Rainer Maria Rilke
In der Rabenau
Ich denke oft an die Quellen, die in den grünen Wiesen sind und sehe Londorf und den lieben alten Garten, der seine gleichen altmodischen Sommerblumen unter ihrem Schutze vertrauensvoll auftut und Sommer hat überall. Sommer, der als Duft zittert, Sommer, der als große, unzählbare Stunde auf der Sonnenuhr steht, Sommer, der sich spiegelt in der schattigen lieben, unvergesslichen Fontäne
— Rainer Maria Rilke
So beschreibt Rainer Maria Rilke seine Empfindungen im Londorfer Burggarten im Rabenauer Londorf. Der Lyriker, der sich 1905 einen ganzen Sommer lang in der Region der Gießener Lahntäler aufhielt, kam auf Einladung der Gräfin von Schwerin nach Friedelhausen. Von dort aus wurden Kutschfahrten ins Umland unternommen. So auch nach Rabenau zum Hofgut Appenborn mit Halt im Burggarten Londorf. Seine Sehnsucht nach dem Sommer in Rabenau verarbeitete Rilke oft noch danach in Briefen und Gedichten, die heute noch erahnen lassen, wie sehr es ihm diese Orte angetan haben müssen. Sowohl die damals im Burggarten befindliche Sonnenuhr, als auch der Brunnen und der Pavillion haben ihren Weg in seine Schriftstücke gefunden. Den alten Segensspruch auf dem Herrenhaus von Hofgut Appenborn schrieb Rilke beispielsweise einst für seine Frau Clara ab.



Themenweg
Anlässlich des Tags des offenen Denkmals 2021 hat Burkhard Muth einen Themenweg “Auf den Spuren von Rainer Maria Rilke in der Rabenau” konzipiert. So können Sie sich auf eigene Faust von der Schönheit der Region überzeugen, die den Lyriker so inspirierte.
Start: Burggarten Londorf, Rabenau (Rundwanderweg)
Länge: Ca. 14 Kilometer (4,5 Stunden)
Die Route weist derzeit (noch) keine Markeriungen auf.
Wir überqueren die Gießener Straße und laufen durch die Wallstraße. Nach 400 m biegen wir nach rechts in die Brodbachstraße ab, überqueren die Bahngleise, halten uns an der nächsten Weggabelung rechts und folgen dem Schild „Schutzhütte“. Am Wanderportal des Rabenauer Höhenwegs biegen wir nach rechts ab in den Wald. Nach einigen Hundert Metern stoßen wir auf einen Hohlweg, den man an den Steinen links und rechts erkennt. Wir biegen also nach rechts in den Hohlweg ab und folgen dem malerischen Pfad, bis wir eine Bank erreichen, die einen prächtigen Blick auf Londorf gewährt und zum Verweilen einlädt. Im weiteren Verlauf stoßen wir auf eine Weggabelung und gehen unbeirrt geradeaus (leicht bergauf). Am Ende der Schlucht, kurz bevor der Weg auf eine steinige Fahrstraße führt, wenden wir unseren Blick zurück und erkennen einen Steilweg, der nach unten führt. Diesem folgen wir und nach nur wenigen Metern führt erneut ein Weg den Hang hinunter. Über eine Natursteintreppe führt der Weg Richtung Sportplatz, an dessen Kopfseite entlang führt dich dein Weg dann nach links wieder auf den Weg Richtung Kesselbach. Nach einer Rechtskurve halten wir uns links und gehen weiter in Richtung Kesselbach. Am Wegesende biegen wir nach rechts ab. Nach ca. 200 m, kurz vor Kesselbach, biegen wir nach links ab und laufen durch freies Feld, überqueren nach geraumer Zeit einen kleinen Bach. Danach geht es nach links bergauf, an der nächsten Gabelung halten wir uns rechts. An einer T-Kreuzung gehen wir links bergauf und gelangen zu einer Hütte, bei der wir rechts abbiegen und am Wald entlanglaufen. Wir folgen diesem Wiesenweg, der nach einiger Zeit rechts nach unten führt. Irgendwann stoßen wir auf einen breiten Waldweg (als Privatweg gekennzeichnet) und biegen nach links ab. Jetzt gehen wir sehr lang nur geradeaus, bis dieser Weg eine Krümmung nach links macht. 50 m weiter biegen wir wieder rechts ab, sodass die alte Großrichtung erhalten bleibt. Nach einer halben Stunde stoßen wir auf die Landstraße von Kesselbach nach Rüddingshausen und gehen ca. 200 m nach rechts. Von der Landstraße biegen wir nach links in den Wald ab und folgen diesem Weg durch den Wald unbeirrt, bis wir auf das freie Feld stoßen. Hier findet sich eine Markierung des Rabenauer Höhenwegs, den wir nach rechts weitergehen. Auf einer Autostraße angekommen, gehen wir nach links und nach 100 m wieder rechts, Hofgut Appenborn bereits im Blickfeld. Wir laufen durch das Hofgut, an einem kleinen Fischteich vorbei und biegen beim nächsten Weg rechts ab und laufen parallel zu einem kleinen Fluss bis nach Odenhausen. Im Ortskern angekommen, lädt das Bistro „Gleis 1“ zu einer Einkehr ein. Danach laufen wir auf dem Radweg Richtung Kesselbach und an der Straße zurück zum Burggarten Londorf.

Hofgut Theater Rabenau
Kunst in alten Gemäuern

Burggarten Londorf
Der ‘liebe alte Garten’

Hofgut Appenborn
Das Ziel des Ausflugs
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